Anfangen ist schwer. Weitermachen aber auch.
- Felix Bundschuh
- Dec 7, 2024
- 2 min read

Was habe ich Vlogs früher geliebt. Vor knapp 10 Jahren in der absoluten Hochphase des Formats. Ich habe sie gesuchtet und natürlich irgendwann selbst einen gestartet. Damals schlug ich mich für »A Global Mess« durch den südostasiatischen Untergrund, stets bewaffnet mit Kamera, Mikro und GorillaPod.
Nach meiner Rückkehr nach Deutschland habe ich versucht, das Format aufrechtzuhalten, aber sowohl die Arbeit am Film und Buch sowie sich ständig verwandelnde Plattformen – der Vlog fand damals zum großen Teil auf IGTV statt – sorgten irgendwann für ein natürliches Ende.
Die letzten Jahre waren bei mir geprägt von meiner Arbeit an »Millennial Punk«. Einer Doku-Serie, in die viel Mühe und Herzblut geflossen ist; und die mir jede freie Minute raubte. Außerdem sorgte sie dafür, dass ich in der freien Zeit, die ich hatte, wenig Lust darauf hatte, Stories zu schreiben, zu filmen oder zu fotografieren. Das tat ich ja bereits.
Aber jetzt, über ein halbes Jahr nachdem die Doku veröffentlicht wurde, habe ich wieder richtig Lust darauf, genau diese Dinge zu tun. Nicht als Job. Als Hobby. Als etwas Schönes, was ich schon immer geliebt habe. Ohne viel Aufwand, ohne ein Ziel.
Ich nutze meine kleine Auszeit in Costa Rica nun, um wieder zurück ins Game zu finden. Diesmal ohne Hustle. Nur mit Laptop, Kamera und Rum.
Und dann saß da dieses Faultier, während ich meinen Margarita schlürfte. Wir hatten beide keine Eile. Kein Ziel. Keinen Grund, irgendetwas anderes zu tun, als einfach da zu sein. Genau das will ich mir für diese Videos abschauen. Kein Schnick, kein Schnack. Einfach nur Geschichten erzählen.
Damals hat mich die Plattform getrieben. Heute treibt mich nur die Lust, etwas Schönes zu machen. Kein Algorithmus, keine Likes. Nur ich, meine Kamera, und ein Faultier.
Also starte ich wieder los. Diesmal mit Zeit. Und einem Rum in der Hand.
Hier findest du meinen ersten kleinen Film.