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Drei Gründe, warum ich diesen Blog schreibe, obwohl ich keine Ahnung habe, was ich sagen will.

  • Writer: Felix Bundschuh
    Felix Bundschuh
  • Nov 30, 2024
  • 2 min read

Erstens: Schreiben macht mir Freude. Ich haue gerne in die Tasten, schreibe über das, was ich sehe, denke, fühle. Häufig lösche ich, was ich geschrieben habe. Weil ich denke, dass es von wenig Relevanz ist. Und wahrscheinlich habe ich damit recht. Auf der anderen Seite kann man sich auch die Frage stellen, was eigentlich von Relevanz ist. Ich kann mir auch die Frage stellen, ob ich einen Text, den ich geschrieben, aber wieder gelöscht habe, wirklich geschrieben habe.


Ich schreibe regelmäßig in mein Journal. Dort mache ich mir diese Gedanken nicht. Ich schreibe drauf los und lege das Journal danach in meine Schublade. Wenn das Journal voll ist, lege ich es zu den anderen und kaufe ein neues. Es hilft mir, meine Gedanken zu sortieren. Dinge, über die ich lange grüble und innere Dialoge führe, zu externalisieren und sie – ja, in eine Schublade zu legen. Ich lese nie alte Journals. Ich werfe sie aber auch nicht weg. Die Gedanken sind da. Sie sind niedergeschrieben. Sie existieren. Ich habe sie nicht gelöscht. Vielleicht sehe ich den Blog als genau das an. Ich schreibe die Einträge. Ich stelle sie online. Nicht für mich. Nicht für andere. Nur, weil ich so gerne schreibe und Texte, die nicht mehr existieren, nie geschrieben wurden.


Zweitens: Ich liebe soziale Netzwerke und bin auf Kriegsfuß mit ihnen. Ich habe das Gefühl, dass die meisten Netzwerke überlaufen sind und es wenig Platz für kleine Creator gibt, die keine Lust haben, ihre Inhalte auf die kurze Attention Span der User der jeweiligen Plattform anzupassen.


Mir ist es schlicht und ergreifend egal geworden, was dort passiert.


Ja, ich bin immer noch da. Ja, ich konsumiere dort selbst teilweise tollen Content. Ja, ich werde wahrscheinlich auch über das eine oder andere Netzwerk auf diesen Blog aufmerksam machen. Aber ich möchte nicht meine ganzen Inhalte dort hinrotzen. Mir ist es ehrlich gesagt auch ganz recht, dass diesen Blog weitaus weniger Menschen lesen werden als einen Post auf einem sozialen Netzwerk. Herzlich willkommen; wenn du das hier liest, kramst du quasi durch meine Schreibtischschublade und hast ein altes Journal gefunden. Du Stalker. Aber hey, ich habe es ja selbst hier liegen lassen.


Drittens: Seit einem Jahr schleppe ich die Idee zum Anti-Approach Blog mit mir rum. Ein Ort, an dem ich mich kreativ austoben kann. Dahinter steckt keine Business-Idee, kein größeres Projekt. Ich will mich ganz privat und ganz ohne Zwang meinen drei kreativen Leidenschaften widmen: Schreiben, Fotografieren und Filmen.


Wie nennt man sowas nochmal?


Hobby! So hieß das, wenn man etwas macht, nur weil es Freude macht. Verrückt. Wie konnte ich das vergessen? Irgendwo zwischen Kalendern, Deadlines und Zielgruppenanalysen ist das Wort wohl untergegangen.


Aller Anfang ist schwer. Aber mit einem Hobby anzufangen, ist doch eigentlich ganz einfach. Also fange ich an.



 
 
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